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Neben den Romanen der Deutschen Chronik bildet das Echolot-Projekt des Schriftstellers Walter Kempowski die zweite herausragende Säule seines Gesamtwerkes. 25 Jahre sammelte er Briefe, Tagebücher, Bilder und andere Aufzeichnungen in seinem Archiv für unpublizierte Autobiographien. Daraus konnten Alltagsgeschehen und historische Vorgänge aus dem Dritten Reich und dem Zweiten Weltkrieg dargestellt werden.
1993, vor 20 Jahren, erschien der erste Teil des Echolots, der in vier Bänden und auf ca. 2.800 Seiten den Zeitraum von Januar und Februar 1943 umfasst. Das grauenvolle Kriegsgeschehen 1943 und der Widerstand der Gruppe um die Geschwister Scholl jähren sich im diesem Jahr zum 70. Mal.
Das Kempowski Archiv Rostock. Ein bürgerliches Haus e.V. möchte in diesem Zusammenhang eine Non-Stop-Lesung des ersten Teils des Echolots in der Marienkirche Rostock im September 2013 durchführen. Für die Lesung wurde der Zeitraum von einer Woche avisiert. Weitere Veranstaltungen begleiten die Lesung. (Faltblatt PDF)
Zur Mitwirkung an dieser ungewöhnlichen Lesung sind alle Interessierten eingeladen!

"Ich [sah] einen Haufen Fotos und Briefe auf der Straße liegen, die Menschen traten darauf: es war die letzte Hinterlassenschaft eines gefallenen Soldaten, Fotos aus Russland und Briefe an seine Braut. Das gab mir einen Stich, und ich sammelte die Sachen ein. Wir sollten den Alten nicht den Mund zuhalten, wenn sie uns etwas erzählen wollen, und wir dürfen ihre Tagebücher nicht in den Sperrmüll geben, denn sie sind an uns gerichtet – die Erfahrungen ganzer Generationen zu vernichten, diese Verschwendung können wir uns nicht leisten. Wir müssen uns bücken und aufheben, was nicht vergessen werden darf: Es ist unsere Geschichte, die da verhandelt wird."
Vorwort Walter Kempowski Echolot, 1993